Wir wissen immer noch nicht genau wie wir drei auf the Berrics endeten. Leni, Muna und ich skaten unglaublich gerne zusammen und waren gerade mit der Beast Crew den Park am Streichen für das anstehende Fest. An diesem sommerlichen Freitag fragte uns dann Claudia Riera ob wir für eine Session in der neuen Mini mit Spine in Basel vorbeikommen wollten. Es seien 3 Typen aus Südafrika da, die eine Sendung über lokale Skateszenen drehen. Etwas unschlüssig stimmten wir zu, den für das Beast Feast am nächsten Tag sollten noch Vorbereitungen getroffen werden. Doch schlussendlich übertrumpfte die Neugier auf die neue Mini und den hohen Besuch. Bei der Mini hatten wir eine ganz normale Session, ab und zu waren wir etwas abgelenkt von den Kameras. Aber wir hatten einfach Freude an der Mini und genossen spannende Gespräche mit den 3 Südafrikanern Yann, Joubert und Brett. Wie der Zufall es wollte, hatten sie ihr Hotel genau neben Claudia Hallers fancy Miniramp und kamen nach ihrem Znacht noch dort auf ein Bier vorbei. Sie staunten nicht schlecht über Hallers Mini mit Kronleuchter, versteckt hinter einer Schranktür. Mit Fotos von unserem geliebten Beast, ein paar Bier und 90s Hiphop konnten wir sie dann schliesslich überzeugen vor ihrem wichtigen Dinner in Zürich am Samstag noch beim Beast Feast vorbeizukommen, um zu skaten.

Als sie am Beast Feats auftauchten, waren sie so geflasht, dass sie ihre Kameras auspackten und filmten. Erneut war es einfach eine Session mit vielen Freunden und ein paar Kameras. Es kam uns nie vor wie ein Dreh. Wir wussten nicht einmal, dass es ein Dreh war. Leute kamen zu uns und spassten, “oh, ihr seid ja voll fame” und wir so “hä, die filmen doch einfach die Session, weil’s geil ist”. Kurz bevor sie aufbrechen mussten, machten wir so halb (und betrunken) ab, dass wir am nächsten Tag mit ihnen nach Bern ins Mooswerk fahren würden. Erst am nächsten Tag, beim Erwachen mit Kopfschmerzen, ein paar blauen Flecken und einer schmerzenden Wange, fragte ich: “Steht das eigentlich mit Bern?”
Zu verkatert, um den Zug nehmen zu wollen, “borgte” ich mir das Auto meiner Mutter und holte mit den Mädels Yann und Joubert beim Bahnhof ab. Brett nahm mit der Produzentin der Sendung den Zug. Schnell wurde klar, dass wir alle etwas zu Essen brauchten und dass es Burger King sein würde. Endlich im Mooswerk angekommen, begrüssten uns die herzensbeste Berner Crew und auch Alice und Rachèle. Erneut war es eine geile Session, die für uns erst zu einem Dreh wurde, als Brett sagte: “Interviews in 10 minutes, alright?” Erst da ging uns ein Licht auf, dass wir aktiv in die Episode aufgenommen werden. Die Interviews waren crazy: erstens waren wir alle nervös, zweitens ist Englisch nicht unsere Muttersprache und drittens waren wir sooo verkatert. Ich werde bekanntlich extrem emotional, wenn ich verkatert bin. Die Fragen drehten sich um die Liebe zum Skaten und der Crew, was Emotionsgeladener nicht sein kann. Beim letzten Satz habe ich fast geweint und Muna und Leni mit mir. Die 3 Zafas fanden es extrem erfrischend Personen zu haben, die in ihren Interviews mehr über Gefühle sprachen. Und ich denke, das haben sie, völlig ungeplant, auch bekommen.
Das ganze Wochenende war so spontan und alles hat sich einfach gefügt. Wahrscheinlich lag es auch an den drei super tollen Menschen Yann, Joubert und Brett, die solch positive Energie versprühen, dass sich einfach nur alles fügen kann. Wir waren 3 Tage lang einfach nur wir selbst: am Herumblödeln, Sprüche reisen, festen, skaten und ein bisschen weinen und die 3 haben uns dabei einfach begleitet, angespornt und mitgemacht. Es war so cool, Yann, Joubert und Brett unsere kleine Skatewelt zu zeigen und einfach uns selbst zu sein. Und jetzt können dies einfach alle auf Berrics sehen. How crazy!
A Simple Path war 72h gratis auf the Berrics. Jetzt könnt ihr es euch gegen Bezahlung auf watch.insight.tv ansehen.
