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Felsklettern — Unser Ausrüstungs Guide für dich!

Es sind so eini­ge Dis­zi­pli­nen im Klet­tern, wobei es manch­mal ganz schön ver­wir­rend sein kann, wenn es zum The­ma Aus­rüs­tung kommt! Dar­um tei­len wir hier unse­re Tipps mit dir, erklä­ren dir mög­li­che Unter­schie­de oder was du bei der jewei­li­gen Pass­form beach­ten soll­test.

Zuerst möch­ten wir jedoch beto­nen, das auch die bes­te Aus­rüs­tung nichts bringt, wenn die Anwen­dung und Nut­zung falsch ist. Daher legen wir dir eine Aus- oder Wei­ter­bil­dung sehr ans Herz. Wir alle haben nie aus­ge­lernt, wobei sich gewis­sen Din­ge auch ent­wi­ckeln und wir so stets an unse­rem per­sön­li­chen “know how” und Level fei­len kön­nen!

VON OBEN NACH UNTEN

Kletter Helm

Beim klet­tern und auch sichern am Fels, raten wir dir immer einen Helm zu tra­gen. Da der Klet­ter­helm dei­ne wich­tigs­te Sicher­heits­aus­rüs­tung ist, lohnt es sich, die­sen in einem Berg­sport Geschäft, mit guter Bera­tung anzu­pro­bie­ren.

Unter­schei­den wird bei einem Klet­ter­helm zwi­schen einem Hart­scha­len­helm oder einem Schaum­helm (Soft­s­hell). Der Hybrid­helm ist jedoch leich­ter. Falls du mal unsi­cher bist, wie gut dein Helm wirk­lich noch ist, hat dir Petzl hier einen Bei­trag erstellt, wie du dei­nen Helm über­prü­fen kannst!

Links siehst du einen Schaum­helm & rechts einen Hart­scha­len­helm!

Ein Klet­ter­helm soll­te gut sit­zen, am bes­ten lässt er sich ein­fach ver­stel­len, so dass man je nach Wet­ter auch mal ein Stirn­band oder Beanie dar­un­ter tra­gen kann.

Klettergurt

Es gibt ver­schie­de­ne Klet­ter­gur­te für unter­schied­li­che Arten des Klet­terns. Für wel­chen Gurt du dich am Ende ent­schei­dest, hängt daher davon ab, wel­che Form des Klet­terns du planst. Ein Gurt passt gut, wenn die­ser über dem Hüft­kno­chen sitzt und gut anlie­gend ist.

Die­ses Video deckt all dei­ne mög­li­chen, offe­nen Fra­gen ab 👇🏽👇🏽

Sicherungsgerät

Bei dei­ner Aus­wahl des Siche­rungs­ge­rät kannst du zwi­schen drei Grund­ty­pen aus­wäh­len:

- Manu­el­le Tube-Sicherungsgeräte
- Tube-Sicherungsgeräte mit Brems­as­sis­tenz
- Halb­au­to­ma­ti­sche Siche­rungs­ge­rä­te

Im Alpi­nen Bereich wird oft auch mit einem Halb­mast­wurf gesi­chert, dazu benö­tigst du ganz ein­fach einen bir­nen­för­mi­gen HMS-Verschlusskarabiner.

Wel­ches Siche­rungs­ge­rät du wählst, hängt auch hier wie­der von der Art des Klet­terns ab. Was in die­sem Video wun­der­bar erklärt wird 👇🏽👇🏽

Ganz neu auf dem Markt ist das neue Petzl Siche­rungs­ge­rat NEOX®, wel­ches wir dir ger­ne im Detail hier vor­stel­len.

Denk beim Siche­rungs­ge­rät dar­an, dass die Übung im Hand­ling unglaub­lich wich­tig ist, für einen siche­ren Umgang und eine opti­ma­le Reak­ti­on bei einem Sturz. Ein Sturz­trai­ning ist daher hin und wie­der zu emp­feh­len, wobei du die­sen Kurs am bes­ten mit dei­ner Kletterpartner:in besuchst, so dass ihr gemein­sam beim sichern und klet­tern in der Übung bleibt. Schau ger­ne mal in unse­ren Klet­ter­kur­sen vor­bei, viel­leicht ist dein pas­sen­der Kurs ja dabei!

Karabiner

Immer wie­der beein­druckt ab die­sen doch eher klei­nen Ver­bin­der, wel­chen wir unser gan­zes Leben anver­trau­en. Auch hier benö­ti­gen wir für die unter­schied­li­chen Klet­ter­ak­ti­vi­tä­ten, ver­schie­de­ne Kara­bi­ner­ar­ten.

Ver­schluss­ka­ra­bi­ner bie­ten dir die maxi­ma­le Sicher­heit und sind mit ver­schie­de­nen Mecha­nis­men erhält­lich. In Situa­tio­nen, in denen der Kara­bi­ner beson­ders wich­tig sind, ver­wen­den wir immer einen Ver­schluss­ka­ra­bi­ner. Wie zum Bei­spiel beim Sichern im Halb­mast­wurf, beim Absei­len oder auch für auf dem Glet­scher.

Hin­ge­gen ein Nor­mal­ka­ra­bi­ner, nut­zen wir für ein­fa­che Ver­bin­der. Wir ver­wen­den sie auch ger­ne zum befes­ti­gen von Mate­ri­al am Gurt, oder an Express­schlin­gen sind sie auch zu fin­den. Im All­ge­mei­nen gibt es vier wich­ti­ge Merk­ma­le die du beden­ken soll­test: Form — Ver­schluss — Stär­ke — Gewicht

Links siehst du ein Ver­schluss­ka­ra­bi­ner & rechts einen Nor­mal­ka­ra­bi­ner!

Welche Karabiner Formen gibt es?

OVAL — Meist ver­wen­det man die­sen Kara­bi­ner beim tech­ni­schen Klet­tern oder in einem Seil­zug­sys­tem. Ihre Form ist geschmei­dig und hat eine gleich­mäs­si­ge Run­dung.

HMS Kara­bi­ner — Ein bir­nen­för­mi­ger Kara­bi­ner, der für die Halb­mast­wurf­si­che­rung ver­wen­det wird und Platz für alle Kno­ten hat.

D‑Form — Man mun­kelt, das dies der belieb­tes­te Kara­bi­ner ist. Die D‑Form lei­tet die Last zum stärks­ten Punkt des Kara­bi­ners und weg vom Ver­schluss. Wobei das Risi­ko vom unge­woll­ten Öff­nun­gen ver­rin­gert wird.

Dazu gibt es ver­schie­de­ne Ver­schluss­sys­te­me. Ein klas­si­scher Ver­schluss­ka­ra­bi­ner schenkt uns einen zusätz­li­chen Schutz durch das Ver­schluss­sys­tem. Wobei es die­sen als Schraub­ver­schluss oder auch als Sicher­heits­ka­ra­bi­ner gibt.

Kara­bi­ner mit Schnap­per ver­fü­gen ent­we­der über einen gera­den oder einen gebo­ge­nen Schnap­per. Der gebo­ge­ne Schnap­per erleich­tert das Befes­ti­gen des Seils an z.B einem Express­set. Gera­de Schnap­per wer­den beim Clip­pen an Bohr­ha­ken ver­wen­det, die gera­de Form ver­hin­dern, ein mög­li­ches ver­fan­gen am Bohr­ha­ken.

Im All­ge­mei­nen gibt es dazu auch noch das Gewicht eines Kara­bi­ners zu beach­ten, wobei es natür­lich mit weni­ger Gewicht ein­fa­cher ist zu klet­tern.

Seil

Selbst ein Seil zu kau­fen ist nicht ganz ein­fach, da es ver­schie­de­ne Seil-Sorten gibt und fast unzäh­li­ge Zwe­cke. Wir unter­schei­den hier zwi­schen: Sta­tik­sei­le & Dyna­mik­sei­le.

Kurz zusam­men­ge­fasst wird ein Sta­tik­seil über­all dort ein­ge­setzt, wo die Seil­be­las­tung rein sta­tisch ist. Also z.B bei einer Berg­ret­tung oder als Fix­seil. Ein Dyna­mik­seil hat gedreh­te Fasern, die sich deh­nen kön­nen. Durch die Deh­nung ermög­li­chen uns die­se Sei­le ein dyna­mi­sches Stür­zen, wobei die Deh­nung in der Lage ist, die Ener­gie eines Stur­zes auf­zu­neh­men.

Bei den Dyna­mik­sei­len unter­schei­den wir zwi­schen einem Ein­fach­seil, einem Halb­seil, einem Zwil­lings­seil und einem Wan­der­seil. Das Ein­fach­seil wird beim Sport­klet­tern in der Hal­le und am Fels, wie auch beim Eis­klet­tern und auf Hoch­tou­ren benutzt.

Sie sind sehr ange­nehm in der Nut­zung und unkom­pli­ziert in der Hand­ha­bung. Wer mit dem Seil viel Indoor klet­tert oder inten­siv im Topro­pe unter­wegs ist, soll­te beim Kauf eines Sei­les auf einen hohen Man­tel­an­teil ach­ten.

Das Halb­seil wird im Alpi­nen und Mixed­klet­tern, auf Gletscher- und Hoch­tou­ren wie auch im Trad Clim­bing benutzt. Wobei das Zwil­lings­seil im Alpi­nen Sport­klet­ter, aus­schlis­sicht im Dop­pel­strang benutzt wird. Das Wan­der­seil wird vor allem für aus­ge­setz­te Abschnit­te auf Wan­de­run­gen benutzt, meist zur Unter­stüt­zung oder auch zum Absi­chern von Kin­dern.

Wich­tig — Ach­te dich in der Hal­le und auch am Fels im Vor­aus immer dar­auf, wie lang dein Seil sein muss. Dazu kann ein ganz neu­es Seil etwas rut­schig sein am Anfang, wobei sich das jedoch nach ein paar Mal nut­zen wie­der legt. Soll­te ein Seil einen Defekt auf­zei­gen, kann die­ses je nach län­ge gekürzt wer­den. Denk dar­an, das Leben von dir und dei­nen Klet­ter­freun­den hängt an die­sem Seil, wobei es sich lohnt acht zu geben.

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Kletterschuhe

Ein gut sit­zen­der Klet­ter­schuh macht beim Klet­tern einen gros­sen Unter­schied. Denn das Gefühl für den rich­ti­gen Stand und die Sta­bi­li­tät die­ses zu hal­ten ist sehr wich­tig. Die Klet­ter­schu­he soll­ten daher eng sein, jedoch nicht schmerz­haft. Du soll­test dei­ne Zehen spü­ren und die Mög­lich­keit haben, die­se gut zu schlies­sen.

Wich­tig — Klet­ter­schu­he soll­ten wirk­lich nur am Fels getra­gen wer­den. Zum Bei­spiel wird ein Zustieg zum Klet­ter­gar­ten nicht in den Klet­ter­schu­hen gemacht, denn so gehen sie sehr schnell kaputt. Tra­ge für dei­nen Zustieg immer leich­te Wan­der­schu­he oder Trek­king­schu­he, je nach Ver­hält­nis­se kön­nen es auch Berg­schu­he sein.

Sonstiges

Nebst dei­nen Klet­te­ruten­si­li­en darf natür­lich der rich­ti­ge Klet­ter­füh­rer oder Kar­ten­aus­schnitt nicht feh­len. Falls du Mit­glied vom Schwei­zer Alpen Club bist, kannst du dir von den meis­ten Klet­ter­gär­ten alle Infor­ma­tio­nen in der SAC App her­un­ter­la­den und hast so stets auch Off­line den gesam­ten Ein­blick. Dazu gibt es von den ver­schie­de­nen Regio­nen auch Klet­ter­füh­rer, also Hand­bü­cher mit den jewei­li­gen Rou­ten.

Um alles zu trans­por­tie­ren, benö­tigst du natür­lich einen Ruck­sack. Hier gehen die Geschmä­cker jedoch so stark aus­ein­an­der, dass es sich lohnt, die pro­fes­sio­nel­le Bera­tung in einem Berg­sport­ge­schäft in Anspruch zu neh­men. Zusätz­lich gibt es auch Trans­por­truck­sä­cke mit oder auch ohne einer Seil­pla­ne. Die­se machen jedoch nur Sinn wenn der Zustieg zum Klet­ter­gar­ten nicht zu lang ist. Und in jeden Klet­ter Ruck­sack gehört eine gute Out­door Apo­the­ke, die dir im Not­fall hel­fen kann bei der Ers­ten Hil­fe.

Climbing 23 PERFORMANCE © 2022 PETZL DISTRIBUTION Marc Daviet3 1451 23 HD AL

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