Um Kunst zu vollbringen braucht es einiges mehr als nur ein leeres Papier und ein Stift. Durch dieses unglaubliche Interview mit Corinne Weidmann von IUNA TINTA entstand ein Gefühl von viel mehr, fast schon eine nackte Darstellung der eigenen Gefühle und Inspirationen. Diese Frau öffnet sich und ihre Inspiration der ganzen Welt und präsentiert damit Kunstwerke die uns alle zum staunen bringen. Gemälde die zeigen mit wie viel Herzblut Corinne nebst der Kunst ihre Leidenschaft auf jeder Art von Board lebt und liebt. Eine Grosse Persönlichkeit die es liebt ihren Zielen nachzugehen und damit stets ihrem Weg und ihrem eigenen ICH treu bleibt. Mit diesen Worten – Let`s get to know Corinne Weidmann the CHIXX behind IUNA TINTA!!
Hi Corinne wir freuen uns Riesig dass du dir Zeit nimmst für ein kurzes Interview mit uns! Wie geht es dir und was machst du gerade?
Hey Tanja, vielen Dank dafür! Mir geht es sehr gut, Danke. Ich bin soeben zurück in die Schweiz gekommen und arbeite an meinen nächsten Shows, welche in den nächsten Wochen in London und Jackson (U.S) stattfinden werden.
Du wohnst in London, deine Wurzeln sind jedoch hier in der Schweiz warum hat es dich aus deinem Zuhause gezogen und wie ist es im neuen Zuhause?
Ich war schon immer gerne unterwegs – London ist nicht der erste Ort im Ausland an dem ich für eine Weile seßhaft wurde. Davor habe ich einige Jahre in Costa Rica und Kanada verbracht. Ersteres wegen dem Surfen, letzteres wegen der Arbeit (ok – und auch wegen dem Surfen). Glücklicherweise ist meine Arbeit zu einem hohen Grad ortsunabhängig. Sie ist quasi immer bei mir, was sowohl Fluch als auch Segen sein kann. In London lebe ich nun schon seit 2 Jahren und fühle mich generell wunderbar dort. Die Natur fehlt mir teilweise, aber ich bin öfters mal in der Schweiz, von daher ist das alles eigentlich ganz ausgeglichen. Ich mag die Anonymität, die Vielfalt und auch die Geschichte der Stadt.
Wie würdest du dich als Person beschreiben?
Ich mag alles ein wenig, und nichts richtig. Ich habe mich nie einer Gruppe oder bestimmten Richtung anschließen können. Man könnte das vielleicht unentschlossen nennen; für mich persönlich war es jedoch immer positiv. Es hat mich davor bewahrt engstirnig zu werden und andere Blickwinkel und Perspektiven auszuschließen. Ich weiß sehr genau was ich nicht will – Pläne entpuppen sich meistens erst während ich am tun bin und ich lasse mich niemals von Skeptikern abschrecken – dafür bin ich zu stur.
Du lebst für deine Kunst, wie würdest du deine Leidenschaft beschreiben?
Das ist schwierig zu sagen – meine Kunst und ich sind eins. Sie ist ein Teil von mir, und ich kann sie sowohl lieben als auch hassen. Ich kann mir aber ein Leben ohne sie nicht vorstellen; es wäre als würde man ein Stück von mir abtrennen.
Die Verbindung mit den Bergen und dem Boardsport erkennt man immer wider, wie inspirierst du dich für deine Gemälde?
Es kann mich eigentlich alles plötzlich inspirieren – ich habe keine Kontrolle darüber.
Plötzlich siehst du etwas, du hörst oder riechst irgendwo etwas und es löst Gefühle und Gedanken aus, die man sofort irgendwie umsetzen will. Es ist ein Gefühl wie wenn eine Sonne im Innern zu strahlen beginnt. Komischerweise jedoch inspirieren mich z.b. die Berge nicht wenn ich in den Bergen bin – sondern erst wenn ich nicht mehr da bin. Wenn ich in der Londoner Rush Hour bin; dann denke ich an sie. Aber um auf den Punkt zu kommen: Die Natur inspiriert mich immer.
Kunst ist meist sehr persönlich und eigen, was löst es in dir aus deiner Inspiration freien lauf zu lassen und die Farbe auf das Blatt zu bringen?
Kunst ist eine Form der Kommunikation. Sie fängt Gefühle und Emotionen ein.
Für mich ist sie sowohl „Therapie“ während des Prozesses selbst (aus dem einfachen Grund etwas gerne zu tun – ich male gern und fühle mich gut dabei), als auch ein Mittel um mich ohne Worte ausdrücken zu können. Es löst in mir eine Art Erleichterung aus und auch eine große Freude.
Du machst Designs für Roxy wie auch andere Brands und bemalst öfters diverse Surf und Skateboards, was sind deine weiteren Ziele in der Zukunft?
Ja genau – ich mache eigentlich jedes Jahr die Designs für Roxy Snowboards sowie auch teilweise für andere Firmen, die Boards herstellen. Das ist so gekommen weil ich selber schon seit vielen Jahren surfe, Snow – und Skateboard fahre. Meine weiteren Ziele für die Zukunft sind eigentlich einfach dass ich mich künstlerisch komplett frei entfalten kann. Ab und zu gibt es Einschränkungen, was OK ist für den Moment – längerfristig wünsche ich mir aber uneingeschränktes Potential.
Hast du ein Tipp für alle Künstlerinnen da draußen?
Es ist alles halb so wild! Die Angst vor dem Versagen ist viel, viel schlimmer als die Situationen in die man gerät, wenn mal etwas schief geht. Es lohnt sich ein künstlerisches Leben zu wählen, egal was die Gesellschaft sagt. Ich könnte mir kein anderes vorstellen.
Lieben Dank für deine Zeit Corinne – Deine Arbeit ist unglaublich!!
Vielen Dank an dich liebe Tanja. Hat Freude gemacht die Fragen zu beantworten.
Mehr Infos unter: http://iunatinta.com/?p=1331