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Notfall-Reparatur von Surfboards, so funktionierts!

Text & Bilder: Florence Züger

Die Lifte schliessen, der Schnee schmilzt, die Flusswellen fangen an zu laufen und das Snowboard wird gegen das Surfboard getauscht. Für die SchweizerInnen beginnt die Surfsaison. Es geht auf die regionalen Flüsse, an die Küsten Europas oder an die Strände Indonesiens. Sein Baby hat man gut verpackt und wenn es heil aus dem Boardbag kommt, atmet man erleichtert auf. Doch bei einer Surfsession passiert das Unvermeidliche und man holt sich ein Blätz an seinem Liebling. Kein Surfshop oder Shaper in Sicht, kein zweites Board dabei. Kein Problem, mit ein bisschen Solarez, Sonne, Schleifpapier und Geduld ist das Board schnell geflickt und dein Trip gerettet! Hier also eine kurze Anleitung wie es gemacht wird.

1. Alles lose und rissige Material aus dem Loch oder der Schramme rausklauben, am besten mit einem Messer. Es sollte wirklich grosszügig rausgeputzt werden, weil ansonsten lose Stückchen schnell wieder rausbrechen.

2. Ca. 1cm um das Loch/der Schramme mit grobem Schleifpapier (ca 80) abschleifen bis man die Struktur der Glasfasern durchschimmern sieht. (Dann hält der Solarez besser). Je nachdem wo die kaputte Stelle ist eignet sich ein Schleifklotz. Hier wurde ein Handy verwendet. Es geht auch eine Zigarettenbox oder eine Sexwaxbox mit Inhalt.

3. Das Loch mit Solarez auffüllen. Ganz wichtig: im Schatten! (Tube auch so schnell wie möglich wieder verschliessen). Noch wichtiger: Bei Epoxy Boards Epoxy Solarez verwenden! (Ansonsten schmilzt der Foam). Mit einem Glacestängeli kann man die Masse gut grob formen. Bei Rails und flachen Stellen empfiehlt sich zudem eine Plastikfolie, wie von einem Klarsichtmäppchen zum Beispiel. Diese wird dann über die Stelle gezogen und fixiert. Dadurch verteilt sich der Solarez schön und der Schleifaufwand vermindert sich.  

4. Board an die Sonne stellen und bei ca. 5 – 10 Min. trocknen lassen. Je nach Sonneneinstrahlung und Bewölkung geht es auch länger (bis zu 30 Min.). Um zu testen ob es hart genug ist, kann man mit dem Fingernagel draufklopfen. Bei einem klickenden Geräusch ist das Board bereit.

5. Jetzt ist wieder schleifen angesagt und wieder empfiehlt sich ein Schleifklotz. Um Kanten und Ecken zu verhindern, sollte man möglichst flüssige Bewegungen machen beim Schleifen. Man fängt grob an, mit einem Schleifpapier von ca. Stärke 80, und wird immer feiner (bis zu Stärke 240).

Und fertig ist der Notfall-Flick deines Surfboards! Es ist wieder dicht und surfbar. Nach dem Surftrip kannst du es noch einem Shaper bringen, um die Reparatur auszubessern und evt. noch mit Glasfasern zu verstärken und zu versiegeln. Dein Trip ist aber gerettet und wenn man sich Zeit und ein paar Freunde zum Flicken nimmt, geht’s auch ganz schnell.

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