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Surf Poncho selber nähen

Wer kann’s auch schon fast nicht mehr erwarten: Wakesurfen oder -boarden auf den Schweizer Seen, der erste Sprung ins kalte Nass, nachdem die warme Frühlingssonne die Haut schön aufgewärmt hat? … Und sich danach gemütlich im Poncho ein zu kuscheln. Diese Sehnsucht kannst du mit diesem Poncho-Näh-Tutorial etwas stillen.

Zuhause in unseren Schränken stapeln sich etliche Badetücher – am Strand bei Ferien in Italien gekauft, als Werbegeschenk erhalten oder einfach gekauft. Sehnsüchtig auf der Suche nach einem Wichtelgeschenk für meinen Bruder – ein begeisterter Wakeboarder – zu Weihnachten kam mir die springende Idee: Ein Surf-Poncho muss her. Und wenn das Material ja bereits vorhanden ist, weshalb kein DYI CPP – ein „Do it yourself Christmas Present Project“ – starten? Angefangen um 12 Uhr am 24. Dezember, fertig gestellt um 16 Uhr –  just rechtzeitig aufs Weihnachtsfest fertig geworden. Ich kann dir versichern, dass ich seit der Mittelstufe nie mehr wieder an einer Nähmaschine gesessen habe. Es braucht also keine grossartigen Näh-Skills und der Poncho ist schnell angefertigt. Einzig etwas Logik bzgl. linker und rechter Näh-Seite* könnte von Vorteil sein. Wenn du zudem alte Badetücher verwendest, spart das Kosten und lässt aus etwas Altem etwas tolles Neues entstehen – ein zusätzlicher Pluspunkt für die Umwelt.

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt dir, wie es geht. Viel Spass!

*Die rechte Seite beim Nähen bedeutet die „schöne“ Seite, also diejenige, die beim Poncho dann nach aussen zeigt. Die linke Seite ist dementsprechend die Innenseite des Kleidungsstückes. Beim Zuschneiden ist wichtig, dass alle Schnittteile nach der richtigen Stoffseite zugeschnitten werden, damit beim fertigen Kleidungsstück immer die rechte Seite aussen ist.

Was du brauchst:

– 2 grosse Badetücher (Breite der Tücher abmessen an deiner Schulterbreite und schauen, ob sie reichen)

– Nähmaschine mit Faden

– Schere

– Stift (Kugelschreiber oder Filzstift)

– Massstab

Kurze Übersicht:

1. Schritt:

Nähe die Beiden Badetücher, linke Seite nach aussen schauend, auf der einen Breitenseite zusammen.

 2. Schritt:

Miss in der Mitte der Breite den Halsausschnitt ab. Falte hierfür die zusammengenähten Badetücher in die Hälfte und markiere die Mitte. Von dort misst du nun auf beide Seiten 11cm nach links und nach rechts. Nach unten trägst du auf der Rückseite des Ponchos 10cm, auf der Vorderseite 12cm nach unten ab. Verbinde nun die abgemessenen Punkte zu einem Kreis. Schneide nun dieser Linie einzeln auf beiden Badetücher-Seiten nach.

Das ausgeschnittene Stück sieht dann so aus:

3. Schritt:

Schneide auf der dem Halsausschnitt entgegengesetzten Breitenseite (also dem Poncho-Ende) nun ein ca. 30cm breites Stück Tuch ab. Dieses brauchst du nun für die Kapuze. Falls der die Länge der Badetücher hierfür nicht ausreicht und der Poncho zu kurz werden würde, nimm ein drittes Badetuch für die Kapuze.

4. Schritt:

Falte das kleine od. abgeschnittene Tuch mittig. Nutze den bereits vernähten Abschluss des Badetuches als vorderen Rand der Kapuze. Nähe dann die beiden Seiten der „geschnittenen“ Seite zusammen (ca. 1cm vom Rand). Hierbei kannst du wählen, welche Seite – falls das Tuch zwei verschiedene Farben hat – dir besser gefällt oder schauen, ob das Tuch eine raue oder feine Seite hat. Ich habe mich entschieden, die orange Seite als rechte Seite für die Kapuze zu verwenden. Damit die Kapuze rund wird, rundest du beim Nähen gegen die gefaltete Mitte ab. Den abgenähten Teil kannst du dann abschneiden. Und fertig ist die Kapuze.

5. Schritt:

Nun geht es daran, die Kapuze an den Poncho anzuhähen – nämlich genau dort wo du vorher den Hals ausgeschnitten hast. Bevor du die Kapuze annähst, schlägst du auf der Brustseite des Ponchos am Hals ca. 1cm um und kreierst dadurch einen kleinen „Kragen“ bzw. Saum.

Um die Kapuze nun anzunähen, musst du genau darauf achten, dass du linke auf linke Seite nähst. Lege dabei die Mitte der Kapuze im Nacken auf die Mitte des Ponchos am Nacken und lege beide Halspartien aufeinander. Setze die Naht ca. 1cm vom Stoffrand und nähe so die Kapuze an.

Ansicht von hinten.

Ansicht von vorne. Dort wo es keinen Stoff mehr hat, um die Kapuze an den Hals anzunähen, schlägst du einfach etwas Stoff um und nähst damit den Saum.

Ansicht von vorne, wenn du den Poncho auf die rechte Seite drehst. Hier sieht man den zuerst genähten Saum.

Ansicht von hinten, wenn du den Poncho auf die recht Seite drehst. Auf der Hinterseite des Poncho ist es nicht notwendig einen Saum zu nähen.

Übrigens: Falls dir das mit der Kapuze zu kompliziert ist oder dir schlicht die Zeit oder Geduld fehlt: Du kannst beim Halsausschnitt auch lediglich einen kleinen Teil umschlagen und damit den Saum nähen. Und schwupps, schon fast fertig.

6. Schritt:

Nun geht es darum, die Längen des Ponchos zu schliessen. Wichtig: unbedingt oben ein paar Centimeter freilassen – für die kurzen Ärmel. Miss ca. 27-30cm von der Schulterpartie an der Seite nach unten ab. Miss vom unteren Rand des Ponchos ebenfalls ca. 10cm nach oben ab. Dies ist für genügend Beinfreiheit. Lasse diese Teile unvernäht. Nähe nun mit einem Randabstand von ca. 1 cm die linke sowie den rechten Längenrand zu – bis zu den jeweiligen Markierungen.

Bei den offenen Partien kannst du wieder einen Rand abnähen, indem du ca. 1cm umfaltest und ran nähst – analog zum Saum.

7. Schritt:

Bei beiden offen gelassenen Stellen kannst du nun analog zum Saum einen Rand von ca. 1cm um falzen und annähen. Auch das untere Ende des Ponchos nun mit einem Rand von ca. 1cm abschliessen.

8. Schritt:

Nun kannst du den Poncho auf die rechte Seite umdrehen. Zur Verstärkung hin zu den Ärmelöffnungen sowie beim Schlitz für die Beinfreiheit mit dem Zick-Zack-Stich ein paarmal kurz vor den Öffnungen hin und her nähen. Dadurch entsteht ein verstärkter Abschluss der Öffnungen, damit diese nicht aufreissen.

And that’s it! Gratuliere zu deinem selbst genähten Upcycling Surf Poncho!

Je nach Badetücher, die du verwendet hast, wird es vielleicht nicht gerade der leichteste Poncho, der sich eignet, um in den Koffer zu packen für in die Ferien, aber für aufs Boot oder an den See perfekt geeignet. Natürlich kannst du den Poncho auch mit leichten Badetüchern herstellen und somit eher für Fernreisen geeignet ist.

Optional: Vorne noch eine Tasche annähen. Dies könntest du mit dem zweiten abgeschnittenen Teil der Badetücher machen. (Die eine Seite hattest du für die Kapuze verwendet.)

Hinweis: Ein Zick-Zack-Stich benutzen, um die geschnittenen Längen der Badetücher zu versäumen, damit sie nicht auffädelt.

Versäume mit einem Zick-Zack-Stich alle zugeschnittenen Ränder der Badetücher, auch dort, wo eine Seite zusammengenäht wurde. Es kann sein, dass du dies nicht tun musst, da deine Badetücher gleich gross waren und du die Längen nicht schneiden musstest. Dann bleiben dir die vorgefertigten Ränder der Badetücher, die du nicht noch extra mit einem Zick-Zack-Stich abschliessen musst.


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