Nach 14 ½ Stunden fliegen und kurzen Aufenthalt in Singapore sind wir endlich im Land der perfekten Wellen ankommen. Bali begrüsste uns mit tollem Wetter und super freundlichen Menschen. Bevor wir dieses wunderbare Land richtig geniessen durften, mussten wir uns aber erst den Weg durch verrückten Verkehr hindurchbahnen und der ist wirklich verrückt; tausende von Roller, hunderte von Autos und wie es uns so schien: keine Regeln. Endlich dann in Canggu angekommen, konnten wir es uns nicht schöner erträumen. Während unserem Aufenthalt auf der wunderschönen Insel, träumte ich vom Snowboarden in den Bergen und jetzt wieder zu Hause, träume ich von den Wellen und dem unglaublich gutem Essen in Bali. Gründe dafür gibt es genug. Einige davon möchte ich mit euch teilen. “Geschrieben von Sibylle Zimmermann”
Surfspot:
Old Mans: Old Mans ist ein echt toller Spot zum Surfen. Gewarnt sollte man jedoch von dem Shorebreak sein. Ansonsten hat er tolle Wellen und ein klaren Chanell zu bieten, was ich vorher noch nie geniessen durfte. Als Fussgänger hat man kein leichtes Leben in Bali, darum empfiehlt es sich den Weg runter zum Old Mans mit einem Roller oder einem Taxi zu meistern. Allgemein gelangt man mit dem Roller in Bali am schnellsten an sein Ziel. Für den Weg runter zum Old Mans, benötigt man ca. 8min und nebenbei fährt man noch an vielen tollen Cafés, Imbissbuden und Boutiquen vorbei.
Meines Wissens nach kann man bei «Bali Local Surf School» auch Bretter mieten. Übrigens ist diese Schule für jegliche Level total zu empfählen; sehr tolle Leute und gutes Equipment.
Kedungu: Kedungu ist mein persönlicher Lieblings Spot. Sobald du mal draussen im Line-Up bist; Wauw! Diese Aussicht war einfach atemberaubend. Vor dir liegt ein ruhiger schöner Strand und rechts davon tiefer Urwald. Von Canggu aus, ist Kedungu ungefähr eine halbe Stunde entfernt und absolut die Reise Wert. Dorthin lohnt es sich auf jeden Fall sein eigenes Board mitzunehmen oder vorher ein Board zu mieten, da es in Kedungu am Strand selber kein Verleih gibt. Übrigens sollte man sich lieber morgens früh aus dem Bett kämpfen um gute Wellen zu surfen, da es am Nachmittag meistens sehr windig und dementsprechend auch eher «messy» ist.
Unterkunft:
Während unseres ganzen Aufenthalts in Bali waren wir im Chillhouse in Canggu. Das war eigentlich ausserplanmässig, diese Unterkunft hat es uns so angetan, dass wir uns dafür entschieden hatten unseren Aufenthalt dort zu verlängern. Zu erwähnen ist vielleicht auch noch, dass Bali nicht grösser als der Kanton Bern ist und daher einfach von einem Standort aus, zu bereisen ist. Im Chillhouse haben sie kleine Bungalows für eine oder 2 Personen. Sie haben auch eine Villa die man mieten kann, falls jemand mit der Familie oder einer grösseren Gruppe unterwegs ist. Im Preis inbegriffen ist das absolut fantastische Frühstück, auf das man sich wirklich freuen kann, wenn man von einem kräftezerrenden Surf zurückkommt, und das Abendessen. Freitags ist immer BBQ Night und sonst gibt es stets leckeres Indonesisches Essen. Wir heulen unseren Freunden jetzt noch vom Chillhouse vor und wie sehr wir es vermissen. Ich glaube das ist wohl die beste Referenz überhaupt….
Natürlich hat es sonst noch viele andere Surf Retreats die zu empfählen sind. Man kann jedoch auch ganz einfach und sehr günstig eine Villa mieten und die Ruhe für sich geniessen.
Erlebnisse:
In Bali gibt es wirklich sehr viel zu sehen. Das Angebot geht vom Schnorcheln mit Manta Rays bis zu einem Besuch im Affenwald in Ubud. Natürlich gibt es auch einiges an Tempel zusehen. Unser absoluter Favorit war der Pura Luhur Batukaru in Tabanan. Dieser Tempel ist wirklich abseits von dem hektischen Strassenverkehr und hoch oben in den Wäldern von Bali. Dieser Tempel ist vor allem auch nicht extrem mit Touristen überfüllt, sondern wirklich ein Ort der Ruhe. Die Reisterrassen von Jatiliwih gehören zum Unesco Welterbe und sind wohl die schönsten Reisterrassen in Bali. Dort hat man auch die Möglichkeit zu wandern und die Aussicht in vollen Zügen zu geniessen.
Transporte:
Öffentliche Verkehrsmittel sind in Bali kein Thema. Wie schon erwähnt, ist man mit einem Roller am schnellsten unterwegs. Wer sich jedoch nicht traut dem Strassenverkehr von Bali in die Augen zusehen ist auch mit einem Taxi gut bedient. Im Vergleich zu den Schweizer Preisen bezahlt man dort praktisch nichts. Wir haben diverse male einen Fahrer für einen ganzen Tag gebucht und das hat uns schlussendlich um die CHF 30.00 gekostet, über ein Tip freut sich jeder Fahrer.
Essen:
Gekocht haben wir nie selber, aber es gibt tolle Märkte in Canggu wo frische Früchte und sonst tolle Produkte im Angebot sind. Es hat überall kleine Warungs, Kaffes und Restaurant, hungern muss man nie. Was wir wirklich empfählen können ist das La Laguna, ein Ort wie im Nimmer Land. Direkt am Strand und gebaut aus einem Schiffswrack mit vielen kleinen Lichtern überall, versprüht es einen magischen Flair. Diesen Ort sollt man sich wirklich nicht entgehen lassen.
Was uns persönlich sehr wichtig war, dass wir nie PET Flaschen gekauft haben. Bali hat nach wie vor, noch keine perfekte Lösung für ihren Abfall gefunden. Oft liegen Flaschen und sonstiger Müll in Flüssen und am Strassenrand. Wir haben unsere eigene Flasche mitgenommen und konnten diese immer in unserer Unterkunft und oder sonst in Restaurants auffüllen lassen.
Sicherheit:
In Bali hatten wir nie das Gefühl, dass wir uns nicht sicher fühlen konnten. Die Menschen sind so freundlich und hilfsbereit, dass wir uns wie zu Hause fühlten.