Stimmt, von einem Geheimtipp ist hier wohl nicht mehr zu sprechen. Und doch: Die Wellen nördlich von Costa Rica teilst du bei weitem nicht mit so vielen Surftouristen wie an anderen Hotspots auf dieser Erde. Im Wasser triffst du höchstens auf eine Handvoll junge Locals, die uns elegant um die Ohren surfen.
POPOYO
Overview – «Popoyo wird das neue Santa Teresa in Costa Rica» – nicht selten hörst du solche Vermutungen. Momentan sind die Ho(s)tels, Zeltplätze und andere Schlafoptionen noch überschaubar. Immer mehr Investoren werfen jedoch ein Auge auf die schöne Küstenlandschaft am Pazifik Nicaraguas. Wo heute noch Wildwuchs und ungeordnetes Treiben stattfinden, sollen bald Resorts, Shops und Restaurants stehen.
Sleep – Übernachtungstechnisch fährst du im wunderschönen «Buena Onda Beach Resort» sehr gut. Dorms werden zu einem machbaren Preis angeboten. Von Surfbrettmiete als auch der Verpflegung kannst du ebenfalls profitieren, doch ist der Gaumenschmaus im Vergleich eher teurer. Das Resort wird von zwei vielsprachigen Schweizern geführt, die dir gerne deine Fragen zu Land und Leute beantworten.
Surf – Fünf Gehminuten südwärts am Strand entlang gelangst du zum anspruchsvolleren Surfspot «Playa Santana», ein Beachbreak, an dem sich auch einige Bodyboarder tummeln. Für einfachere Wellen läufst du ungefähr 20 Minuten nordwärts zum Beginner-Beach, der sich beim «Magnific Rock» befindet. Ein fantastisch schönes Plätzchen für einen Sunset-Surf! Geübte Surferinnen und Surfer finden ihr Glück am «Popoyo Beach», der für seine beständigen, kräftigen Bilderbuchwellen zu Recht bekannt ist.
Foto & Text: Ashley Stutz
Tipps:
_Reist du in einer Gruppe? Dann miete ein Auto. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es nicht viel, nur Taxis, auf welche nicht immer Verlass sind.
_Fahre mit dem Boot zur Lance’s Left, diesen Surftripp wirst du nicht bereuen
_Stündige oder tägige Stromausfälle sind nicht selten, nimm ein Akkuladegerät oder analoge Bücher mit
_Suchst du einen Surfcoach? «Camping Luna» in der Nähe des «Magnific Rock» bietet Surfboardverleih und Coaches. Rechne damit, dass sie dir bekifft oder auf Koks begegnen…
PUNTO MIRAMAR
Overview – Das noch etwas verschlafene Fischerdörfchen bietet dir optimale Bedingungen, um an deinen Surffähigkeiten zu schleifen. Ausser Meer, Essen, Yogaangeboten und einigen Hostels und Resorts gibt es da (noch) nicht viel. Am besten organisierst du dir den Transport in Richtung Miramar in Leon, eine lohnenswerte Stadt im nördlicheren Teil Nicaraguas.
Sleep – Wer sich Luxus, himmlisches Essen und eine astreine Unterkunft zu einem höheren Preis leisten will, fühlt sich im «Miramar Surfcamp» wohl. Rundum bieten sich aber einige andere, günstigere Unterkünfte an, die fast alle direkt am Meer liegen. Auch hier scheinen Kanadier, Nordamerikaner und Europäer das Potenzial dieser wunderschönen Küste zu riechen.
Foto & Text: Ashley Stutz
Surf – Innerhalb von zwanzig Minuten erreichst du fünf verschiedenen Surfspots für alle Niveaus. Am besten suchst du dir einen Coach, der dir einen kurzen Überblick gibt. Falls du Spanisch sprichst, unterhalte dich mit den jungen Locals, die tagtäglich und stundenlang ihre Tricks im Wasser üben. Sie helfen dir gerne und freuen sich über jeden deiner erfolgreichen Wellenritte.
Tipps:
_Fast alle Hostels und Resorts bieten Stellen für Volontäre an, das heisst, du schläfst, isst und surfst umsonst, arbeitest dafür an der Rezeption, der Bar und/oder im Service, aber meist auch nur maximal fünf Stunden pro Tag
_Mache einen Surfausflug zum «El Tránsito»-Beach, perfekte right- und left-hand Wellen für fast alle Niveaus
_Unternimm Strandspaziergänge, du wirst eine/r der wenigen sein
_Trinke zumindest ein Sunset-Bier im «Miramar Surfcamp» und lass dich von der Aussicht überwältigen
Foto: Jose Guilherme Text: Ashley Stutz / Instagram: ca5hley